DIY # 2 - seife, teil I - September 2016

Seifen-Workshop meerseifen.de
Die erste fast selbstgemachte Seife: Irgendwas mit Orange und Kaffee.

 

Anfang September ist es soweit:

Ich besuche einen laaaaaange im Voraus gebuchten Seifen-Workshop. [Dass das Wetter an diesem Tag über der MX-Strecke 1a und die MX-Strecke der Hammer ist, muss ich nicht erwähnen, oder? Irgendwann muss ich mich doch noch klonen...]

 

Schon länger bin ich um den Webshop und den Werkstattladen herumgeschlichen und habe Seifen bewundert und natürlich auch gekauft, irgendwann wollte ich das dann selber probieren. Zufällig bietet die Seifenmacherin in Niendorf/O. auch Workshops an - schwupps - zugeschlagen!

Nach knapp zwei Stunden Theorie und Pause geht's ans Werk: Jetzt sind wir zehn Teilnehmer selber dran mit Seife machen. Schürze um, Schutzbrille auf, Handschuhe an und los. Eine Mischung aus festem Fett, flüssigem Öl, Ätznatron (NaOH) und ggf. Duft-, Farb- und anderen Zusatzstoffen soll herrlich duftende hautschonenende toll schäumende Naturseife werden. Der Anteil des NaOH ist dabei mächtig wichtig, sonst ändert sich die Seife, wird nicht mehr fest oder zu fest, schmierig oder was auch immer. Also nix is' mit Pi mal Auge [ohje, und das mir..., alle meine Rezepte sind so...!?!], deswegen wird fein säuberlich bis auf zwei Nachkommastellen ausgewogen. Und wer glaubt, in 250 g Palmfett seien tatsächlich 250 g Palmfett drin, hat sich getäuscht. Es sind 247 g. Vielleicht, mit Abschmelzen des Papiers, 248 g. Das rechne mal über ein paar Millionen verkaufte Päckchen, so kann man auch Geld machen... Na egal, das ist hier nicht das Thema.

Das feste Fett wird geschmolzen, das flüssige kommt dazu, dann die Natronlauge, Duft rein, Farbe rein, alles mischen, ab in die Förmchen, weitere Zutaten rein (z.B. getrocknete Rosenblüten, Lavendelblüten, Kaffeepulver), rühren. Und dann stehen lassen. Wir haben zwei Seifen gemacht, weil man sich mit zehn Leuten einfach nicht auf eine Duft- und Farbmischung einigen kann. Das kann ich ja schon alleine nicht ;)

Nach ca. 15 Minuten werden meine Töpfe vorsichtig eingetütet und möglichst schwanksicher in der Fahrradtasche deponiert, trotzdem "schwappt" die Seife noch etwas. Zuhause soll die Seife einige Wochen trocknen, bis sie fertig ist.

Für mich geht es jetzt ans Zusammensuchen und Einkaufen: Mixer, Digitalwaagen, Formen, Bechergläser, Rührutensilien, Brille, Handschuhe, Mundschutz, Indikatorstreifen, Thermometer usw. Mal gucken, wann es an die erste echte eigene Seifenproduktion geht. Mir schwebt da schon was vor, allein die Ausführung lässt noch auf sich warten.

Ursprünglich hatte ich mal daran gedacht, so viel Seife zu machen, dass ich sie verkaufen kann. Aber ein bisschen Recherche im Internet ergibt: Die Sicherheitsbestimmungen sind so, dass mir dazu jegliche Lust abhanden gekommen ist.

[Ich sag' nur: "Kosmetikverordnung", "Chargenkennzeichnung",  "Lebens- und Futtermittelverordnung" usw. Damit hat sich dann auch ganz schnell der Marmeladenverkauf erledigt.]

 

Zu dem Thema gibt es einiges an Büchern und Webseiten (z.B. naturseife.com, naturseife-und-kosmetik.de),

den Workshop habe ich bei "Meerseifen" in Niendorf/O. besucht: meerseifen.de In deren Werkstattladen gibt es tolle feine Seifen, sogar ohne Duftstoffe oder mit Goldpuder (!), auf Weihnachts- und ähnlichen Märkten zwischen Flensburg und Cuxhaven ist auch häufig ein Stand vorhanden.