Was macht man, wenn man (zu) viel Weißkohl hat und einem die gekochten Kohlgerichte irgendwie über sind?
Man versucht sich an der Herstellung von Sauerkraut!
Glücklicherweise gibt es in Zeiten des www ja einige Rezepte, ich habe mich mal am einfachsten orientiert: Sauerkraut und Salz, gefunden bei utopia*:
Man nehme: Pro Kilo Weißkohl 10 g Salz (ohne Jod, Rieselhilfen oder andere Zusätze)
- Kohl halbieren und Strunk rausschnippeln
- Kohl hobeln (oder in feine Streifen schneiden)
- Salz rüber
- 5-6 Minuten kneten oder stampfen (und, so riet man mir, KEINE Metallgerätschaften wie Kartoffelstampfer o.ä. nehmen)
- es soll wohl ziemlich viel Wasser austreten (das habe ich hier aber noch nicht gemerkt)
- dann hoffentlich das richtige saubere Glas parat haben (ich musste ein paar Mal hin und her schippen, eins zu groß, eins zu klein... es wurde letztendlich für einen 800-g-Kohlkopf das alte Saure-Gurkenglas mit 380ml Fassungsvermögen)
- den Kohl sehr fest in das Glas drücken (HIER habe ich dann auch das Wasser gesehen), das geht am besten mit den Händen/Fingern/Daumen
- Glas mit dem Kohlwasser randvoll auffüllen, mit einem sauberen Tuch Rand und Glas von letzten Kohlfitzeln und Wasser befreien
- Deckel fest drauf schliessen
- Glas in Tuch wickeln und ca. 1 Woche bei Zimmertemperatur stehen lassen
- Der Fermentierungsprozess dauert ein paar Tage, in der Zeit sollte das Glas im Tuch (oder in einer Schüssel stehen), angeblich tritt Flüssigkeit aus (bei geschlossenem Deckel? Na, ich lass' mich überraschen.)
- Wenn keine Bläschen mehr aufsteigen, ist das Kraut eigentlich fertig. Wenn es nicht aus Neugier sofort gegessen wird, sollte es in "locker verschlossene" Gefäße umgefüllt werden, kann dann bis zu einem Jahr an einem dunklen, kühlen Ort gelagert werden.
So, und jetzt bin ich gespannt - seit gestern steht das Glas in der Küche - ich bekomme jetzt schon Appetit!
* https://utopia.de/ratgeber/sauerkraut-selber-machen-rezept-in-wenigen-schritten/
