Unterwegs mit Jed - Tag 3 / Oamaru-Dunedin

OldBonesLodge-Dunedin-HaringtonPoint-Portobello 140km
OldBonesLodge-Dunedin-HaringtonPoint-Portobello 140km

 

Am Morgen gibt es Sonne satt, es wird schnell warm - das erinnert tatsächlich an einen Sommertag bei uns zuhause. Wir hüpfen noch schnell unter die Duschen [wow, haben die schöne Sanitärräume hier!] und düsen wieder los. Eigentlich wären wir gern noch geblieben, aber es gibt ja noch so viel zu entdecken - dieses Gefühl wird uns die nächsten Wochen nicht verlassen ;)))

Hoppla - auf der Windschutzscheibe entdecken wir einen Glasschaden, von dem wir nicht wissen: War der vorher schon da? Haben wir den während der Fahrt durch eine Baustelle auf dem SH1 bekommen? Größere Sorgen bereitet uns allerdings der Gasgeruch am Auto, obwohl die Gasflasche bereits zugedreht ist. Schnell eine kurze Meldung mit Beweisfoto an Wilderness gemailt und dann fahren wir erstmal weiter. Es ist Sonntag und auch hier haben sonntags die Werkstätten geschlossen. Warten wir mal ab, was Wilderness uns nachher zurückschreibt.

Der Weg führt am Meer entlang, hier gibt es grooooße weiße Wellen, türkisblaues Wasser, weißen Sand und immer eine frische Brise. Herz, was willst du mehr? Shag Point - Palmerston - Goodwood - Waikouati - Blueskin Bay - Waitati - immer wieder ran ans Meer und dann wieder ins Landesinnere, bis wir bei den Schotten in Dunedin landen. Erstmal kurz verfahren, dann pause machen. Wir finden einen Parkplatz in der Cumberland Street, es ist Superwetter, die sonne strahlt - t-Shirt-wetter! Ein paar 100m Fussmarsch, dann sind wir schon am "Octagon", anscheinend DER Treffpunkt im Ort. Rund um den Platz sind einige Restaurants verteilt [und das wunderschöne Royal Theatre], es ist überall brechend voll, alle geniessen das dolle Wetter und ihren 'flat white' [=eine art Milchkaffee]. Wir holen uns erstmal etwas für auf-die-hand zu essen, setzen uns auf die Parkbank und gucken Leute. Und Autos. Und Geschäfte. Und Leute. Und Autos [also richtige Autos: Chevy, HotRods usw., muss wohl ein Treffen in der Nähe sein]. An einigen Hauswänden prangen wieder Riesengraffiti [eher Gemälde als Graffiti], sogar eine - keine Ahnung - Drachenechse? [Sorry, Alex, hatte keine Kamera dabei, sonst hätte ich sie mitgebracht.] Anschliessend laufen wir noch ein bisschen in Dunedin herum, gucken uns schiefe Strassen an [allerdings nicht DIE steilste Strasse der Welt (?) - Baldwin Street liegt ein paar km in der anderen Richtung] und alte Kirchen von aussen und überlegen kurz [emm, naja...], ob wir uns die SCHOKOLADENFABRIK Cadbury's ansehen [ein MUSS, wenn wir dem Taxifahrer in Christchurch Glauben schenken]. Ja, nein, ich weiß auch nicht. Was kostet denn? Wir bekämen auch eine ordentliche Tüte diverse Schokoladen als Gastgeschenk mit. Für den Eintrittspreis können wir uns die allerdings auch selber kaufen und dann sogar in unseren bevorzugten Geschmacksrichtungen. Ich bleibe tapfer, wir gehen nicht rein. Das hätte meine Vorstellung von Schokoladenfabrik à la Willy Wonka eh' vernichtet. Apropos: DIE marke gibt's tatsächlich in NZ... abgefahren. Ein Blick in die Tüte des Touris vor mir bestätigt mich übrigens - wer will schon weiße Schokolade mit Crisp??

Es wird uns schon wieder zuviel Stadt und wir fahren weiter, die Portobello (!) Road zum Royal-Albatross-Center. Eigentlich sollten wir hier 'in rauhen Mengen' Albatrosse und Pinguine sehen, aber es ist die falsche Zeit. Zu früh für Pinguine, falsche Zeit für Albatrosse. Immerhin einer fliegt über unsere Köpfe hinweg - die Spannweite ist echt beachtlich. Wir könnten natürlich auch pro Nase 40 Dollar ausgeben, um in das Center reinzukommen und bestimmt ganz viel über die Tiere zu lernen, aber das ist uns a) zu teuer und b) viel zu voll. Wie gesagt, es ist Sonntag, auch die Kiwis haben Wochenende und entdecken ihr Land ;) Darüberhinaus ist das Wetter auch viel zu schön, um sich in Museen aufzuhalten.

Wir machen uns - nach einer Stunde Leute gucken, Algen fotografieren, Pinguine suchen, Albatross entdecken - auf die Suche nach dem ausgewählten Campingplatz, ein Freesiter soll es heute wieder sein. Aber anscheinend ist der nicht mehr da, möglicherweise auch deswegen, weil es die Strasse SO gar nicht mehr gibt. Da ist wohl etwas weggebrochen, nun wird alles neu gemacht, der ehemalige Randstreifen mit dem Platz ist völlig verschwunden. Hmpf. RankersApp sei dank finden wir ziemlich schnell eine gute Alternative: Portobello [das habe ich doch schon irgendwo mal gehört?]. Ein Bezahlplatz mit vielen WoMo-Stellplätzen [jeder mit eigener Dumpstation, Strom- und Wasseranschluss!], für relativ günstiges Geld. Leider funktioniert nach wie vor die eine Kreditkarte nicht, das wird jetzt langsam blöd. Zum Glück haben wir noch Bar-Reserven eingepackt. WLAN gibt's auch, und eine e-Mail von Wilderness: Bitte morgen gleich in die Werkstätten, Flavia hat [am Sonntag!] schon zwei Termine für uns in Dunedin gemacht . Bei dem Steinschlag sind sie auch nicht sicher, ob der schon drin war und naja, mit Gas ist eh' nicht zu spassen.

Portobello (Otago) / Latham Bay
Portobello (Otago) / Latham Bay

 

Abends machen wir einen kurzen Spaziergang zum Hafen von Portobello, bei den Temperaturen hier erinnnert das tatsächlich an Frühling am Mittelmeer :)

15.03.15/ Dunedin - otago peninsula

 

Tag 2 - St.Andrews-Oamaru

 

Tag 4 / Dunedin-KakaPoint