Unterwegs mit Jed - Tag 5 / Kaka Point - Colac Bay

KakaPoint-Catlins-ColacBay 210km
KakaPoint-Catlins-ColacBay 210km

 

Wer nach Neuseeland reist, will wahrscheinlich auch Wasserfälle sehen. Hier und heute ist unser Tag für Wasserfälle! Letztendlich sind es nur zwei von -zigtausend [wir können ja nicht überall hin, leider], aber diese beiden liegen rein zufällig auf unserem Weg, also stellen wir Jed auf den Parkplätzen ab [da kann er sich dann mit den anderen Wohnmobilen über die unterschiedlichen Touristen und ihre Fahrweise auslassen ;) ] und laufen ein, zwei Kilometer zu den Wasserfällen. 

Von Kaka Point aus nehmen wir also wieder die Southern Scenic Route und fahren in die "Catlins", lt. Wikipedia ein "zerklüftetes, sehr dünn besiedeltes Gebiet, das eine malerische Küstenlandschaft und dichten gemäßigten Regenwald besitzt". Stimmt.

Leider hängen dicke Wolken am himmel, so dass die Szenerie doch nicht ganz so hübsch ist, zumindest auf den Fotos kommt die Landschaft überhaupt nicht zur Geltung, nicht einmal der Catlins Lake macht da eine gute Figur. [Naja, das könnte auch daran liegen, dass ich aus dem fahrenden Auto heraus fotografiere und alle Bilder verwackeln :( ]

Erster Stop sind die Pau..pa...puuh... Purakaunui Falls. Ein angelegter Kiesweg führt zum Wasserfall, sehen kann man noch nichts, aber hören kann man ihn schon :) Nach ca. einer Stunde "ohs" und "ahs" haben wir erstmal genug gesehen, nächster Stop sind die McLean Falls. Übrigens liegen beide Wasserfälle nicht direkt an der Strasse, wir müssen noch ein paar 100 m über festgefahrene Sandwege zu den Parkplätzen fahren. Jetzt kein Problem, aber ich weiß nicht, wie befahrbar die Strecken bei richtig langem Regen sind... 

     Am parkplatz der McLean Falls die nächste "ist-das-geil-hier"-einrichtung: In Neuseeland findet man überall toiletten! Und zwar keine versifften, ekligen, ungepflegten dinger wie z.b. auf Deutschlands autobahn-parkplätzen, sondern saubere toiletten mit genügend papier, bei deren benutzung man nicht um seine gesundheit fürchten muss. [Gut, das mag natürlich auch am benimm der besucher liegen ...]

Der weg zu diesen wasserfällen ist etwas länger und führt durch das, was der norddeutsche gemeinhin "regenwald" nennt. Wir sind ganz fasziniert von den moosen und farnen, die an steinen und bäumen wachsen. UND von einem vogel, der wirklich sehr seltsame töne von sich gibt. Ausser einem rascheln in den blättern und einem schatten bekommen wir ihn nicht wirklich zu gesicht. Dann wollen wir wenigstens die töne aufnehmen. Aber pustekuchen, sobald die kamera läuft, hält er den schnabel :/ Dann eben nicht.

Im gegensatz zum vogel hören wir das wasser die ganze zeit. Und eine gruppe jugendlicher, die es anscheinend eilig hat und an uns vorbeiläuft. Als wir endlich direkt vor den McLean Falls stehen, ist es ganz schön laut und wir kommen aus dem staunen nicht raus: Die schulklasse (?) badet im wasserfall!!!! Die mädels natürlich unter einem furchtbaren gekreische, den typen bleibt jegliches geräusch vor kälte im hals stecken. Oder sie sind halt 'geile macker' ;) 

Auf dem rückweg bewundern wir wieder die ein oder andere pflanze, versuchen, den vogel zu filmen und danach fahren wir weiter richtung Invercargill. Eigentlich wollen wir uns auf dem weg dorthin die Cathedral Caves ansehen, spektakuläre höhlen unten am strand, so sagt man. Aber was soll ich sagen ... is' halt flut, da sieht man nichts ausser wasser.  Also fahren wir gleich weiter. Da wir keine lust auf stadt, aber noch genug sprit im tank und auch noch etwas zeit bis zum dunkelwerden haben, lassen wir Invercargill links liegen und suchen den nächsten freien campingplatz. Der liegt noch ungefähr eine stunde fahrzeit weg. In Riverton müssen wir rechts ab, dann links, in Colac Bay wieder rechts und dann geradeaus, und dann soll da auch bald der platz direkt am wasser sein. Aber was sehen wir? Ein "camping-verboten"-schild!!??!? Oh. Und nu'? 50m weiter dann die erlösung: Noch ein schild, LINKS ist das campen verboten, RECHTS ist es erlaubt. Ausser uns steht nur ein weiteres wohnmobil da, wir suchen uns den schönsten freien platz [mit platzdeko!] aus und geniessen: Kaffee, aussicht, ruhe, wind, wetter, urlaub, und ja, auch ein gewisses gefühl von freiheit. 

17.03.15/ Durch die Catlins

 

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